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Burnout – erkennen und vermeiden

Burnout – erkennen und vermeiden

Inhaltsverzeichnis

Heute kennt jeder den Begriff Burnout. Er hat unsere Gesellschaft geprägt und unser Denken verändert. Es wird immer wichtiger, auf das eigene Wohlbefinden zu achten und dauerhaftem Stress zu entgehen. Doch woran erkennt man überhaupt eine Burnout-Erkrankung? Was kannst du tun, wenn die Diagnose Burnout gestellt wurde und gibt es Tipps, um ein Burnout erkennen und vermeiden zu können?

Burnout oder Erschöpfung?

Im Laufe des Lebens geraten wir in schwierige Lebenssituationen. Wir laufen auf Dauerstrom, um gewisse Hürden zu überwinden und kommen aus dem Stress nicht mehr heraus. Erschöpfung sowie Müdigkeit werden zum Alltag. Lässt diese emotionale Erschöpfung nach einer Weile wieder nach, kann man ganz entspannt bleiben – dies war bloß eine natürliche Reaktion auf eine stressige Lebensphase. Hält die Dichte der Belastung jedoch dauerhaft an, sollte man Vorsicht walten lassen, oft mündet diese Dauerbelastung nämlich in einem Burnout.

Die Weltgesundheitsorganisation hat den Begriff Burnout 2022 erstmals anerkannt. Allerdings verknüpft die WHO die Erkrankung nur mit dem beruflichen Lebensbereich: „Burnout ist chronischer Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird.“ Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Burnout auch durch Stress in anderen Lebensbereichen ausgelöst werden und dass sogar Unterforderung zum sogenannten Boreout und schließlich auch zu einem „Ausgebranntsein“ führen kann.

Symptome des Burnouts

Wie sieht der Zusammenbruch bei Burnout aus? Nun, so genau kann man das nicht sagen, weil die Symptome eines Burnouts, die sich oft auch körperlich äußern, von Person zu Person variieren. Meist durchlebt die betroffene Person verschiedene Phasen, bis sich das Burnout-Syndrom zuspitzt und eine Diagnose gestellt werden kann. Es gibt jedoch drei Anzeichen, die häufiger auftreten:

  • Erschöpfung: Die Betroffenen sind überfordert und emotional erschöpft. Sie klagen über mangelnde Energie und auch körperliche Symptome machen sich bei ihnen bemerkbar, wie zum Beispiel Schmerzen, Magen-Darm-Probleme, Verspannungen.
  • Distanz zur beruflichen Tätigkeit: Das Burnout-Syndrom geht oft damit einher, dass Frustration und Rückzug gegenüber dem eigenen Job ansteigen. Eine Arbeitsstelle, die zuvor erfüllend war, wird zunehmend als Belastung empfunden.
  • Verringerte Leistungsfähigkeit: Kreativität und Leistungsfähigkeit sinken in den Keller. Der (berufliche) Alltag wird als negativ empfunden und die Konzentration schwindet nach und nach.

Doch auch andere Symptome können auf ein Burnout hinweisen: Kopfschmerzen, Angstzustände, Gedankenkreisen, negative Gedankenspirale, etc. Die Anzeichen sind auch nicht am Geschlecht festzumachen, wobei Studien zeigen, dass Frauen häufiger an Burnout erkranken. Entweder ist dies darauf zurückzuführen, dass Frauen sich schneller Hilfe von außen suchen und daher öfter in der Statistik aufscheinen oder weil das weibliche Geschlecht am Rushing Woman Syndrom leidet. Dieses beschreibt, dass Frauen heute mit aller Mühe versuchen, Haushalt, Beruf und soziale Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen.

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So kann man das Burnout-Syndrom behandeln

Wurde nun vom Arzt die Diagnose Burnout gestellt, ist es an der Zeit der Erkrankung den Kampf anzusagen. Dafür gibt es verschiedene Maßnahmen, die wieder viel mehr Entspannung und Übersicht in den hektischen Alltag bringen.

Zeitmanagement

Wer seine (Arbeits-)Zeit effektiv plant und dabei auch Entspannungszeiten für sich berücksichtigt, kann Stress gut vorbeugen. Wichtig: Man muss nicht auf allen Hochzeiten tanzen und nicht jede Aufgabe selbst erledigen!

Entspannung

Bei der Behandlung gegen Burnout werden Entspannungstechniken großgeschrieben, mit denen du Geist und Körper täglich herunterfahren kannst. Die Betroffenen müssen den Zustand der Entspannung wieder als Normalzustand in den Alltag einladen.

Coachings

Auch Coachings sind eine tolle Unterstützung für Burnout-Betroffene. Gemeinsam mit einem Coach kannst du neue Strategien für die Arbeitswelt entwickeln und deinen Job aus einer anderen Perspektive betrachten.

So kann man einem Burnout vorbeugen

Damit es erst gar nicht zur Erkrankung kommt, kannst du bereits im Vorfeld einige präventive Maßnahmen ergreifen. Integriere einige der folgenden Vorschläge in deinen Alltag und du wirst schon bald eine Verbesserung in der Stressbelastung bemerken.

Für ausreichend Schlaf sorgen

Körper und Geist brauchen Erholung. Leider ist es schon fast zum Trend geworden, sich müde durch die Unternehmensflure zu schleppen und als Wachmacher ständig Kaffee zu trinken. Doch dies schädigt unsere Gesundheit und verstärkt die Gefahr, später an Burnout zu erkranken. Daher unbedingt genügend Schlaf einplanen oder wenn möglich einen Powernap einlegen.

Rückzugsinseln schaffen

Jeder braucht Rückzug. Am besten reservierst du dir eine halbe Stunde am Tag, an der es nur um dich geht. Beruf, Familie und Freunde spielen in dieser Zeit eine sekundäre Rolle. Du gehst deiner Lieblingsbeschäftigung nach, nimmst dir ein gutes Buch zur Hand oder betreibst Sport. In dieser Zeit geht es ganz um dich und deine Bedürfnisse.

Tätigkeiten ablehnen

Um klar im Kopf zu bleiben, genügend Luft zum Atmen zu haben und Burnout vorzubeugen, ist es wichtig, gewisse Tätigkeiten auch abzulehnen. Burnout-Betroffene sind häufig Perfektionisten, die gerne jede aufkeimende Aufgabe übernehmen und nach ihren Vorstellungen umsetzen wollen. Lass den Gedanken los und gib gewisse Tasks auch an deine Kollegen und Kolleginnen ab.

Ständige Erreichbarkeit ausmerzen

Du musst nicht ständig erreichbar sein. Nein, wirklich nicht! Schalte dein Handy aus und plane bewusst Zeiten ein, in denen du deine E-Mail-Konten checkst. So bleibst du nicht nur entspannter, sondern du bist in deiner Arbeit auch um einiges effizienter.

Wir alle sind großem Stress ausgesetzt, und je komplexer unsere Welt wird, umso schneller nimmt der Stresspegel zu. Doch durch die richtigen Maßnahmen kann einem Burnout vorgebeugt und unsere Gesundheit geschützt werden. Integriere Entspannungstechniken in deinen Alltag, schaffe dir genügend Rückzugzeiten und gib Aufgaben an deine Kollegen wie Kolleginnen ab. Denn nur wenn du entspannt und ganz bei Sinnen bist, kannst du deinen Erfolg auch wirklich genießen.

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