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Downshifting – bewusst die Karriereleiter runter

Downshifting – bewusst die Karriereleiter runter

Inhaltsverzeichnis

Hast du schon einmal überlegt, die Karriereleiter hinabzusteigen? Ein paar Schritte zurückzugehen, um das Aufsteigen in die höheren Chefetagen mit Gelassenheit aus der Ferne zu betrachten? Eine Entscheidung, die sehr viel Mut und Überlegung bedarf, aber vielleicht genau das Richtige für dich sein könnte. Immer mehr Arbeitnehmer und Arbeitnehmer innen entscheiden sich für ein Downshifting. Mit Downshifting bewusst die Karriereleiter runter, um mehr Platz für andere Bedürfnisse im Leben zu schaffen.

Was ist Downshifting?

Downshifting, auch gerne als Downsizing oder Karriereknick bezeichnet, bedeutet eine Reduktion der Arbeitszeit, um seine verfügbare Zeit in andere Dinge investieren zu können. In erster Linie ist den Downshiftern ein selbstbestimmtes, flexibles Leben wichtig. Die Work-Life-Balance soll ausgewogen sein. Sie leben nicht nur für den Beruf, sondern besinnen sich anderer Werte, die sie im Alltag verstärkt ausleben möchten. Wer sich für ein Downshifting entscheidet, kletterte die Karriereleiter hinab und sieht zu, wie andere weiter um die höheren Chefetagen kämpfen.

work life balance downshifting

Downshifting = Minimalismus?

Mit dem Karriererückschritt geht meist der Wunsch nach einem minimalistischen Leben einher. Die einfachen Dinge sollen den Alltag und Geist wie Seele bereichern. Denn an einer Stelle bemerkt man das Downshifting sofort: auf dem Gehaltszettel. Eine Reduktion der Arbeitszeit bedeutet auch weniger Gehalt am Ende eines Monats. Doch Downshifter entscheiden sich bewusst für diesen Schritt. Sie möchten die vermeintlich kleinen Dinge des Lebens genießen: ihre Hobbys, soziale Kontakte, Ausflüge, spazieren gehen, Feste feiern. Kurz gesagt, es bleibt einfach mehr Zeit für sich selbst und kann so Dauerstress und Burn-out entsagen.

Vorteile des Downshiftings

  • mehr Freizeit
  • bessere Work-Life-Balance
  • ausgeglichener Geist
  • geringere Anfälligkeit für Krankheiten
  • größere Flexibilität im Alltag

Diese Arten von Downshifiting gibt es

Du kannst auf vielfältige Weise dein Downshifting planen. Es kommt immer ganz darauf an, was du damit erreichen möchtest und was in deiner aktuellen Arbeitsposition möglich ist.

Am schnellsten bemerkst du das Downsizing durch eine Arbeitszeitreduktion. Viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und Arbeitgeber finden Gefallen an einer 30-Stunden-Woche. Mit 30 Stunden  kannst du die Arbeitszeit auf 4 Tage aufteilen oder an 5  Tagen schon sehr früh die Firma verlassen, bist gleichzeitig aber immer noch eine große Unterstützung für deinen Arbeitgeber und auch die Gehaltseinbußen sind nicht so groß.

Besetzt du eine Führungsposition, kannst du diese abgeben, um mehr Zeit für die vermeintlich kleinen Dinge des Lebens zu gewinnen. Allerdings sollte dir bewusst sein, dass sich die Abgabe einer führenden Position stark in deinem Gehalt widerspiegeln kann und es nach so einem Schritt, meist nicht mehr so einfach ist, sich erneut auf eine leitende Position zu bewerben. Diese Entscheidung sollte also gründlich überlegt sein.

Die Abgabe von Befugnissen und gewissen Aufgabenbereichen kann dich ebenfalls entlasten und dir mehr Freizeit bescheren. Außerdem ist es ratsam, bevor du alles hinwirfst, über ein Sabbatical oder eine Bildungskarenz nachzudenken. Vielleicht liegt dein Stress ja gar nicht an der derzeitigen Arbeitsstelle, sondern an der Tatsache, dass du dich neu orientieren musst.

4 Tipps für deinen Downshifting-Schritt

Sondiere die Lage

Warum willst du wirklich den Schritt des Downshiftings gehen? Überprüfe noch einmal deine Einstellung zur Arbeit. Kommen Stress und Druck von dir selbst oder tatsächlich von deiner derzeitigen Position? Wie stellst du dir dein Leben vor, sobald du dich für das Downsizing entschieden hast? Überlege, ob der Wunsch nach mehr Zeit für die kleinen Dinge des Lebens wirklich nur durch ein Downsizing erreicht werden kann. Der Karriererückschritt soll dein Leben immerhin bereichern.

Sprich mit deinem Umfeld

Als Downshifter hat man es manchmal gar nicht so leicht, den Wunsch nach einem einfachen Leben mit dem eigenen Umfeld zu teilen. Hat man keinen anerkannten Grund, wie zum Beispiel die Kindererziehung, können viele Menschen oft nur schwer nachvollziehen, warum man freiwillig auf Geld, Erfolg und Prestige verzichten sollte, wenn man dafür „nur“ mehr Freizeit gewinnt.

Teile deine Überlegungen trotzdem mit deinem Umfeld. Gerade, wenn du einen Partner oder eine Familie hast, sollten diese in deine Pläne eingeweiht werden. Immerhin wird es auch ihr Leben beeinflussen. Außerdem ist es wunderbar, wenn deine engsten Bezugspersonen ihre Unterstützung anbieten und hinter dir stehen.

Denke an mögliche Folgen

Überprüfe noch einmal, welche Folgen das Downshifting für dich hat oder haben könnte. Kannst du in deiner derzeitigen Firma verbleiben? Möchtest du wirklich auf einen Teil des Gehalts und Aufstiegsmöglichkeiten verzichten? Wenn du dir schon zuvor alle möglichen Folgen bewusst machst, gibt es später keine bösen Überraschungen und du kannst gefestigt zu deiner Entscheidung stehen.

Triff die Entscheidung bewusst

Entscheide dich nicht aus einem emotionalen Moment heraus für einen Rückschritt in deiner Karriere. Es gibt Momente, die uns die Nerven kosten, aber genauso schnell wie diese oft kommen, gehen sie auch wieder. Ein Downshifting will gut überlegt sein. Die Entscheidung zu einem Karriererückschritt solltest du nach langer Überlegung und in einem klaren Moment treffen.

Handschlag

Wichtig: Hinterlasse keine verbrannte Erde, wenn du gehst. Womöglich willst du dich eines Tages doch wieder auf eine andere/höhere Stelle bewerben. Dafür ist es wichtig, zu deinen Kollegen und Kolleginnen sowie deinem Arbeitgeber ein gutes Verhältnis zu bewahren.

Ein Rückschritt auf der Karriereleiter ist in der Gesellschaft zwar noch negativ behaftet, gehst du den Schritt allerdings überlegt, kannst du ganz viel neue Lebensqualität hinzugewinnen. Die Frage ist: Welche Ziele hast du? Wohin soll der Weg für dich gehen? Worauf legst du im Leben wert? Wenn du ein wenig darüber nachdenkst, wird dir schnell bewusst werden, wohin du beruflich möchtest und ob ein Rückschritt das Richtige für dich ist.

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