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The Great Resignation – Kündigungswelle nach Corona

The Great Resignation – Kündigungswelle nach Corona

Inhaltsverzeichnis

Eine Kündigungswelle rollt über die Welt – die abwartende Haltung der Arbeitnehmer*innen ist vorbei. Was Corona lange Zeit verhindert hat, nimmt jetzt entsprechende Ausmaße an. „The Great Resignation“ schwappt auf Europa über und veranlasst auch in den deutschsprachigen Ländern eine erhöhte Kündigungsquote. Was bedeutet das für dich als Arbeitnehmer*in?

Corona veränderte die Arbeitswelt

Die Pandemie hat die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt. Isoliert von Kolleg*innen arbeiteten viele Menschen in den eigenen vier Wänden. Homeoffice wurde von vielen Arbeitnehmer*innen zwar als positiv wahrgenommen, doch es gab auch viele Mitarbeiter*innen, die durch das Remote-Working an ihre Grenzen stießen. Studien zeigen, dass Führungskräfte in Zeiten der Pandemie stark gefordert waren. Sie mussten die Motivation ihres Teams hochhalten, das Homeoffice organisieren und gleichzeitig ein offenes Ohr für diverse Anliegen mitbringen. Deshalb kündigen zurzeit häufig Arbeitnehmer*innen in leitenden Positionen, vor allem in pandemisch-kritischen Arbeitsfeldern.

Wir wurden zum Umdenken angeregt. Gesundheit und Seelenfrieden gewannen an Bedeutung. Wir sind weniger bereit, unser Wohlbefinden für Erfolg und Arbeit zu opfern. Dass diese Entwicklung nicht erst durch Corona in Gang gesetzt, aber doch noch einmal verstärkt wurde, zeigen Statistiken der letzten Jahre. Mitarbeiter*innen, gerade im Niedriglohn-Segment, sind hinsichtlich Arbeitspensum und Entlohnung schon lange unzufrieden.

Kündigungswelle

 

The Great Resignation rollt über die Welt

The Great Resignation wurde zuerst in den USA wahrgenommen. Im Verhältnis zu den vorangehenden Jahren haben viel mehr Arbeitnehmer*innen ihren Job gekündigt. Nach und nach ist diese auffällige Kündigungswelle auch nach Europa und in die deutschsprachigen Länder übergeschwappt. In Deutschland haben während der Coronakrise 43 % der Arbeitnehmenden beschlossen, ihren Job zu wechseln. Die Schuld ist nicht ausschließlich bei den Arbeitgebern zu suchen. Die Corona-Pandemie hat durch fehlende Autonomie und Kommunikationsbarrieren zur Unzufriedenheit im Beruf beigetragen. Aus der Verantwortung ziehen können sich die Unternehmen jedoch nicht. Während der Pandemie haben die meisten verstärkt auf Wirtschaftlichkeit als auf die Weiterentwicklung und Bedürfnisbefriedigung ihrer Mitarbeiter*innen gesetzt. Das wird vielen jetzt zum Verhängnis – mit Benefits und Lohnerhöhungen versuchen daher einige Arbeitgeber gegen die hohe Anzahl an Kündigungen vorzugehen.

Corona verstärkt die Kündigungswelle

Es gibt verschiedene Faktoren, die sich mit der großen Veränderung des Arbeitsmarktes in Verbindung bringen lassen. Zum Teil waren diese bereits vor der Pandemie relevant, zum großen Teil kamen diese allerdings erst durch Corona stärker zum Tragen.

Viele ältere Arbeitnehmer*innen sind durch die Pandemie schon früher ihren Ruhestand angetreten. Entweder, weil sie entschieden haben, nun mehr Zeit mit ihren Liebsten zu verbringen oder weil sie durch ihr hohes Alter zur Risikogruppe zählten. Die große Anzahl an Kündigungen älterer Erwerbstätige ist also eindeutig auf Covid zurückzuführen.

Gleichzeitig haben viele junge Arbeitnehmer*innen abgewartet und ihr Arbeitsverhältnis aufgrund der ungewissen Zukunft vorerst nicht gekündigt. Jetzt, wo die Pandemie langsam abklingt und das Leben sozusagen weitergehen muss, wagen viele den Schritt und suchen eine neue Arbeitsstelle. Häufig in Branchen, die zukunftsweisend sind.

Bei den meisten Menschen sorgte die Coronakrise auch für ein Umdenken. Die Sinnhaftigkeit der Arbeitsstelle und die Rollenverteilung in der Familie wurden überdacht. Gerade Frauen entwickelten das Bedürfnis wieder stärker für die eigene Familie da zu sein und ihren Joberfolg dafür hintanzustellen.

Außerdem stieg das Widerstreben vieler Arbeitnehmer*innen in eine vollkommen alte Arbeitsstruktur zurückzukehren. Die Großzahl der Mitarbeiter*innen sind bereit, ihren Job sofort zu kündigen, wenn zum Beispiel die Möglichkeit des Homeoffice wieder gestrichen wird. Die meisten Angestellten bevorzugen die hybride Arbeitsoption vor allem deshalb, weil private und berufliche Zeiteinteilung effizienter zu meistern sind und man gesundheitlich besser geschützt ist.

In pandemisch stark geforderten Bereichen, wie dem Gesundheits- oder IT-Sektor, kommt es zudem zu beruflichen Neuorientierungen. Entweder sucht man ein neues Arbeitsumfeld in derselben Berufssparte oder man wagt sektorübergreifend eine Veränderung, vor allem in Branchen, die stark von der Kurzarbeit betroffen waren. Gerade die Gastronomie- und Tourismusbranche haben in Zeiten von Corona stark gelitten. Viele Arbeitnehmer*innen suchen nun nach Jobs, die eine sichere Zukunft versprechen.

Kündigunswelle

So findest du deinen Weg durch „The Great Resignation“

Wichtig ist, dass du trotz Frust und stagnierender Weiterbildungsmöglichkeiten der letzten Jahre einen klaren Kopf behältst. Gewinner werden die Arbeitnehmer*innen sein, die bewusste Entscheidungen treffen und ihren Job nicht von einen Tag auf den anderen kündigen. Du solltest dir zuerst im Klaren sein, warum du deine Arbeitsstelle wechseln möchtest und ob deine Erwartungen in einem anderen Unternehmen tatsächlich erfüllt werden. Und auch wenn durch „The Great Resignation“ viele Stellen frei werden, sollest du dich selbst nicht unter Druck setzen und keine übereilte Entscheidung treffen. Nutze die Chance, lasse deine Fühler ausgestreckt, springe aber nicht ins kalte Becken, ohne dich richtig vorbereitet zu haben.

Der Jobtausch von JobSwop.io bietet dir zum Beispiel die Möglichkeit, dich nach interessanten Arbeitsstellen umzublicken, ohne gleich deinen Job aufzugeben. Gleichzeitig wird deine Stelle für andere sichtbar. Auf die Suche kannst du ganz einfach über die JobSwop.io-App gehen. Du erstellst mit wenigen Klicks dein eigenes Profil und automatisch werden dir Arbeitsstellen nach deinen Wünschen und Anforderungen vorgeschlagen. So kannst du dir zuerst einen guten Überblick über sichtbare und unsichtbare Jobs machen und abschätzen in welche Richtung du dich nun beruflich entwickeln möchtest. Gleichzeitig bleibst du aber auf der sicheren Seite, weil du vorerst in deiner derzeitigen Position verweilst.

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